Unser Interview

Erfurt

Thüringer Sozialministerin Heike Werner, Schirmfrau "Thüringer Präventionsketten"

Sehr geehrte Frau Ministerin, was hat Sie motiviert, sich als Schirmfrau für das Programm der Präventionsketten in Thüringen einzusetzen?

Als Thüringer Familienministerin setze ich mich dafür ein, Kinder- und damit einhergehend Familienarmut zu bekämpfen. Präventionsketten sind geeignet, um direkt in der Lebenswelt der Kinder und Familien anzusetzen. Der Ansatz ergänzt damit unser Angebot an integrierten Planungskonzepten zum Abbau und zur Vermeidung von Kinderarmut.

Was macht für Sie den Ansatz der Präventionskette so besonders?

Bestehende Kooperationen und Planungen werden im Fokus der Kinder- und Jugendhilfeplanung enger zusammengeführt. Wir können mit den Erkenntnissen aus bestehenden integrierten Planungen und Programmen Angebote passgenau weiterentwickeln und anwenden. Dabei soll stets von den Bedarfen der Kinder ausgehend gedacht werden. Es ist deshalb wichtig, Kinder und deren Familien in den Planungsprozessen zu beteiligen.

Wir haben in Thüringen bundesweit betrachtet vorbildhafte Strukturen der integrierten Planung etabliert. Deshalb war es so wichtig, bei der Erstellung des Thüringer Präventionsketten-Konzepts hieran anzuknüpfen. Mein Dank geht an dieser Stelle an die fachliche Begleitung durch das IKPE und an alle die sich im Rahmen der verschiedenen Workshops an der Konzeptentwicklung beteiligt haben.

Auch im Sinne der Nachhaltigkeit ist es wichtig, abgestimmte, kooperative und bedarfsgerechte Lösungen für die Problemlagen der Kinder und deren Familien zu finden.

Welche Entwicklung wünschen Sie sich persönlich für die nächsten drei Jahre in Thüringen?

Als Freistaat Thüringen obliegt uns eine Anregungs- und Steuerungsfunktion. Wir müssen steuernd eingreifen, wenn wir gleichwertige Lebensverhältnisse in unserem Land schaffen wollen. Die Herausforderungen sind ungleich verteilt und bedürfen unterschiedlicher Antworten. Ich wünsche mir, dass wir mit dem zusätzlichen Instrument der Präventionsketten in drei Jahren die Voraussetzungen des Aufwachsens, für jedes Kind, egal wo es wohnt oder welcher Herkunft, weiter verbessern.

Vielen Dank für das Interview, Frau Ministerin. (Das Gespräch führte D. Heymann)

 

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