Chancengleichheit für Kinder im Saale-Orla-Kreis

Schleiz. "Für ein chancengerechtes Leben im Saale-Orla-Kreis" ist der Titel einer Auftaktveranstaltung zur neuen ESF-Plus-Förderung und damit zur Sozialstrategierichtlinie des Landkreises. Ziel ist es, die sozialen Angebote über das Programm "Thüringer Präventionsketten" besser zu vernetzen.

„Der Begriff Präventionsketten ist bisher nicht im hiesigen Sprachgebrauch bekannt und sollte gut erklärt werden“, sagte Almut Lukas, die als Beigeordnete des Landrates des Saale-Orla-Kreises die Auftaktveranstaltung in der Wisentahalle eröffnete. „Vielleicht kann man sich eine Kette von Angeboten vorstellen, die den Menschen der Region ein Aufwachsen in Wohlergehen über den gesamten Verlauf von Kindheit und Jugend, Berufsleben bis zum Alter ermöglichen soll – mit möglichst gleichen Chancen für alle“, so Lukas.

Im Mittelpunkt der Reihe standen am Mittwoch. dem 15. März 2023, in der Wisentahalle in Schleiz dazu Fragen, die thematisch in Workshops (zwei davon wurden vom IKPE moderiert) auf den Weg zu einer Beantwortung gebracht wurden. Dazu gehörten "Wie verstehen wir Chancengerechtigkeit in Bezug auf gesellschaftliche Teilhabe?" oder "Wie definieren wir Chancengleichheit im Kindesalter?". Für Almut Lukas hat Chancengleichheit folgende Bedeutung: "Jeder sollte das bekommen, was er braucht" dazu braucht es "Professionelle Netzwerke in Form einer Präventionskette von 0 bis 99 Jahre."

Der Saale-Orla-Kreis hat eine besondere Ausrichtung der präventiven Angebote. Sie richten sich an das Alter von 0 bis 99 Jahre und wird in drei Säulen bearbeitet: "Chancengerecht Aufwachsen - Präventionskette 0 bis 10 Jahre", "Chancengerecht Ankommen" (Inklusion, Migration, Einstieg ins Berufsleben) und "Chancengerecht alt werden". In den Workshops standen genau diese Themen und die damit verbundenen Übergänge im Leben im Mittelpunkt.

Jana Einsiedel, Koordinatorin des Programms der "Thüringer Präventionsketten" im Saale-Orla-Kreis resümiert:

"Unsere Auftaktveranstaltung in Schleiz war ein offizieller öffentlicher Start für das Programm 'Thüringer Präventionsketten' und ein Aufruf zur Mitwirkung und Zusammenarbeit zwischen Landratsamt, Trägern und Fachkräften. Diesem Aufruf sind mehr als 50 Personen gefolgt. Wir durften von Fachkräften aus Kindergärten, Vertreter von Krankenkassen, Bereichsleitungen von Trägern bis zu Vorsitzende von Verwaltungsgemeinschaften begrüßen, die sich aktiv in den Workshops einbrachten und konstruktiv miteinander diskutierten, um mehr Chancengerechtigkeit für Kinder im Landkreis zu erreichen. Mit zwei inhaltlich vollgepackten Moderationswänden und noch mehr Randnotizen, gaben mir die Teilnehmer ein Portfolio vielfältiger, kritisch betrachteter Übergänge und deren Herausforderungen an die Hand, die es nun zu sortieren, zu priorisieren und gemeinsam anzugehen gilt."

Mehr dazu auch auf der Website des Saale-Orla-Kreises. Auch die Ostthüringer Zeitung hat über die Veranstaltung berichtet (hier der OTZ-Beitrag als PDF).

Bild 1: Claudia Michelfeit mit Blick ins Auditorium: Bild 2: Katja Lukas, Sozialplanerin im Saale-Orla-Kreis; Bild 3: Dr. Hilse-Carstensen (links im Bild) und Andreas Blume-Strotzer im Workshop (beide IKPE) und Bild 5: Koordinatorin Jana Einsiedel mit dem "Vorsorgeordner" des Landkreises. Gemeinsam hatten Katja Lukas und  Jana Einsiedel diesen vorgesellt, in dem relevante Information über Vorsorgevollmachten, Ansprechpartner und Angebote für ältere Menschen zusammengestellt sind. Fotos: Brit Wollschläger/Landratsamt Saale-Orla-Kreis

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